Abel Tasman

Noch’n Gedicht

Es gibt ein Leben nach Subway. Ehrlich. Ungefähr 200 Meter danach, auf der rechten Straßenseite. Dort haben wir nämlich gut zu Abend gegessen. Aber das ist eine andere Geschichte.
Der Tag heute war seit ungefähr 10 Tagen als der beste im Wetterbericht angekündigt und er hat gehalten, was er versprach (da macht es nichts, wenn morgen Regen angekündigt ist). Schon der morgendliche Gang zum Waschen war ohne Jacke möglich.
Los ging es mit dem Bus von Motueka nach Kaiteriteri. Der Guide war von seiner Heimat sehr angetan, alle Menschen möchten hier wohnen, soviel Sonne gibt’s sonst nirgends in Neuseeland usw. Hier wurde früher Tabak angebaut, das wurde aber zu teuer und so ist man auf Äpfel und Hopfen umgestiegen. Hopfen heißt auf Englisch übrigens „hops“, was ich im Zusammenhang mit Bier ganz lustig finde.
Im Prinzip ist damit alles geschrieben. Also die ersten zwei Stunden des Tages jedenfalls. Was folgte war wieder einmal ein Knüller. Mit dem Boot sind wir die Küste des Abel Tasman National Park abgefahren, die üblichen Seals inklusive (ich schreibe trotzdem Seal, ich lass mir doch von so einem Oberlehrerfuzzi nichts vorschreiben! Im übrigen muss ich um Verzeihung bitten, der von mir so gepriesene Pazifik ist der tasmanische Ozean.) An einem der vielen Strände sind wir dann ausgestiegen (das nennt man hier drop off) und losgelaufen. Unser Weg war mit vier Stunden angegeben, spannend war das deshalb, weil wir das Boot zu einer bestimmten Zeit wieder erreichen mussten, sonst wäre der letzte Bus ohne uns gefahren. Leider gibt es keine Hinweise, wie weit es noch ist, das kennen wir aus Südtirol anders. Die Strecke war aber trotzdem wie in Südtirol, es ging nämlich ordentlich hoch und runter, das hatte ich mir bei einer Kűstenwanderung anders vorgestellt. Das gilt aber nur für die Strecke, die Aussicht war … naja Urwald halt. Man hat über weite Strecken keine Aussicht. Links ein Baum, rechts eine Bäumin, und wer nicht zügig läuft, dem wuchert wirklich Efeu um die Füße (kleine Anspielung).
Es war herrlich, gelegentlich konnte man doch etwas erspähen. Ich lasse euch mit den Bildern mal alleine:

Die Hängebrűcke stellte übrigens den Abenteuerteil der Tour da. An und an gibt’s in dem Nationalpark auch Häuser in Privatbesitz, die waren schon da, bevor der Park eingerichtet wurde. An einer besonders schönen Stelle wohnt ein Mann, der mit der Regierung ausgemacht hat, dass sein Haus nach seinem Tod abgerissen wird. Ein echter Optimist. Er hat sich letztes Jahr sein Dach neu decken lassen und wird demnächst 88.
Wir haben das Boot übrigens pünktlich erreicht (das nennt man hier Hopp On) und erwarten den Regen mit sehr viel Gelassenheit.


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