Das war 2012 – Kabarett und Konzerte

Januar 2012 – Willy Astor (München, Philharmonie)
Als Musiker finde ich Willy Astor richtig klasse und das war das vierte Mal, dass ich ihn mit seinem Sound of Island Projekt gesehen habe. Das Konzert war gut und ich werde auch bei der nächsten neuen CD und Tour wieder dabei sein.

Februar 2012 – Triosence (Bad Neustadt – Bildhäuser Hof)
Wow! Was für ein musikalisches Erlebnis. Stephan Emig am Schlagzeug ist sicher einer der besten Schlagzeuger, den ich jemals gesehen und gehört habe. Die Musik erinnert an Keith Jarret, Esbjön Svensson oder Bill Evans. Selten so poetischen Jazz gehört und überrascht, dass so eine Gruppe in Bad Neustadt spielt.

März 2012 – Zärtlichkeiten mit Freunden (Bad Neustadt – Bildhäuser Hof)
Ines Fleiwa und Cordula Zwischenfisch habe ich nun auch zum zweiten Mal gesehen. Und wie beim ersten Mal musste ich mich zwischenzeitlich am Tisch festhalten, damit ich nicht vor Lachen auf den Boden gerutscht bin. Wer gerne etwas Skurriles und einen überaus witzigen Abend erleben will, für den ist ein Besuch bei den Freunden ein Pflichttermin.

September 2012 – Beardfish und Flying Colors (Aschaffenburg – Colos-Saal)
Beardfish wollte ich schon lange einmal sehen, für mich sind die Skandinavier die musikalische Entdeckung der letzten Jahre. Leider haben sie wenig von „The sane day“ gespielt (meine Lieblingsscheibe!), dafür aber ihr neues Album „The Void“ vorgestellt. Mir hat der Kurzauftritt gut gefallen, die Stimmung im Saal wollte aber nicht so recht aufkommen, weil die meisten Zuschauer wegen den Flying Colors da waren und Beardfish halt „so mitgenommen“ haben.
Die Flying Colors waren dann das schlechteste Konzert des Jahres. Neal Morse und Mike Portnoy habe ich schon mehrere Male gesehen, Steve Morse und Dave LaRue sind mir auch nicht unbekannt. Einzig Casey McPherson war mir fremd (und er ist es auch geblieben). Klingt nach einer hervorragend besetzten Prog-Band. Gut besetzt stimmt auch, einzig die Musik passt nicht. Mir war das alles zu poppig und nachdem es auch nur ein Album gibt, mussten Songs der Musiker herhalten. Mein Nachbar im Konzert war hingerissen, ich war echt enttäuscht. Wenig Inspiration, viel Gedudel. Negativer Höhepunkt war dann „Halleluja“ von Leonard Cohen, gesungen von Cash McPherson. Selten war ich so knapp davor, ein Konzert zu verlassen.

September 2012 – Hans Klaffl (Würzburg – Bockshorn)
300 Zuschauer, alles Lehrer. Eigentlich eine grauenhafte Vorstellung, zum Glück war Hans Klaffl da. Noch ein Lehrer, aber einer der über sich und seine Zunft lachen kann. Gelungener Abend!

Oktober 2012 – Florian Schröder (Würzburg – Bockshorn)
Kannte ich bisher nur aus dem TV, der Abend war nett, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

November 2012 – Dieter Hildebrandt (Erfurt – Alte Oper)
Der Altmeister. Wobei „alt“ gestrichen werden sollte, denn alt wirkt Hildebrand wirklich nicht. Er bevorzugt immer noch ein Florett statt eines Säbels, aber sein Wortwitz sitzt perfekt und ich habe seit Hanns Dieter Hüsch selten so geschmunzelt wie beim „Meister“.

November 2012 – Vorsicht Gebläse (Bad Neustadt – Stadthalle)
Diese Gruppe heißt nicht umsonst „Gebläse“, sie bläst einen wahrlich aus dem Saal. Ein höchst vergnüglicher Abend mit richtig guter Musik (wobei ich das Schlagermedley wohlwollend außer Acht lasse!). Werde ich mir sicher wieder anhören, allerdings nur mit Gehörschutz.

November 2012 – Horst Evers (Würzburg – Bockshorn)
Kein Kabarettist, eher ein Geschichtenerzähler. Und das kann er wirklich gut. Allerdings hatte er bei mir einen schweren Einstieg, denn er macht sich zu Beginn über Lehrer und Rhöner lustig. Seine Idee, überflüssige Besitztümer per Päckchen an sich selbst zu verschicken und die Annahme zu verweigern, damit sie zurück an den Absender gehen, werde ich bestimmt einmal ausprobieren.

November 2012 – Joe Krieg Quartett (Schweinfurt – Disharmonie)
Dort wäre ich nie gelandet, wenn mich nicht ein befreundeter Lehrer mitgeschleppt hätte. Und ich hätte es bedauert. Gitarre, Bass, Schlagzeug. Feiner Jazz mit einem außergewöhnlichen Gitarristen, leider nicht so toll abgemischt, das liegt aber sicher am „Saal“. Hätte mehr Zuhörer verdient gehabt!

Dezember 2012 – Cristin Claas (Bad Neustadt – Bildhäuser Hof)
Kannte ich auch nicht, der Nachbar meinte, da musst du hin. Der Höhepunkt des Jahres! Eine umwerfende Stimme, ein toller Pianist und ein unglaublicher Gitarrist. Die Musik kann man eigentlich nicht beschreiben, das Trio muss man gesehen haben. Echter Tipp, der gar nicht mehr so geheim ist.

Vorschau auf 2013
Karten für Jochen Malmsheimer und Hagen Rether habe ich bereits, Triosence ist erneut in Bad Neustadt angekündigt. Robert Cray, IQ und Ana Popovic spielen in Aschaffenburg. In Schweinfurt gibt es das Programm erst bis in Frühjahr. Dürfte erfreulich werden!


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