Fortbildung Notebookklassen Dillingen

Lange gewartet, endlich gestartet: Die Fortbildung „Lernen und Lehren in Notebookklassen“ in Dillingen. Zunächst stand ein Grundsatzreferat von Dr. Vera Haldenwang am Beginn des Tages. Sie berichtete über den Mehrwert beim Einsatz von Notebookklassen. Interessant, auch wenn mir vieles schon bekannt war. Den folgenden Überblick über die Materialien des ISB und der ALP hätte ich jetzt nicht gebraucht, sinnvoll war er allemal. Die ersten richtigen lebhaften Diskussionen gab es dann beim Referat von Guido Wojaczek.

Während der Fortbildung ist im Grunde unser „Hauptproblem“ aufgetaucht: Der Mehrwert einer Notebookklasse. Die meisten Schulen, die in der Fortbildung vorgestellt werden, sind Gymnasien und der Mehrwert liegt (u.a.) in der Verwendung von Word, Excel und Powerpoint. Unsere Schüler haben aber Textverarbeitung und Datenverarbeitung, die Programme sind für sie also nichts wesentliche Neues. Andererseits hat unser definierter „Mehrwert“ (mit dem wir Kollegen meiner Schule konfrontiert haben) die Kollegen doch ein wenig abgeschreckt. Notebook, Web 2.0 und SegelBS sind einfach zu viel. Wir müssen also einen Mittelweg finden, der über MS Office liegt, aber unter der Toleranzgrenze der beteiligten Kollegen.

Während der Fortbildung durften wir am Gymnasium in Wertingen hospitieren und dort eine Projektwoche zum Thema „Evolution“ bestaunen. Das wäre eigentlich eine Möglichkeit, Mehrwert zu generieren. Darüber hinaus könnten wir eine zusätzliche Stunde in die Stundentafel aufnehmen (oder stattdessen eine Stunde Datenverarbeitung verwenden), die sich mit der Arbeit am Notebook bzw. Medienpädagogik beschäftigt. Auch die Projektstunde in der 9. Klasse bietet sich an. In diesen Stunden könnten sich dann die Schüler mit Methoden beschäftigen, die dann im Fachunterricht auch verwendet werden könnten. Da die meisten unserer Kollegen ihre Unterrichtsvorbereitung sowieso digital erledigen, würde die Hemmschwelle, Notebooks auch einzusetzen und evtl. mit einer neu eingeführten Methode zu arbeiten sicher sinken. Im Grunde gilt: Ball flach halten!

Eine sehr gelungene Fortbildung, die nur einen wesentlichen Nachteil hatte: Sie kam ein halbes Jahr zu spät. Wir hätten uns eine Menge Ärger ersparen können, wenn wir alle Infos gehabt hätten und … wir wären viel früher „geerdet“ worden.


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Kommentare

3 Antworten zu „Fortbildung Notebookklassen Dillingen“

  1. Avatar von Hugelgupf

    Ist der erste Kommentar angekommen oder im Spam-Filter gelandet? Hab mich bei der E-Mail-Adresse vertippt, sorry! (In dieser Version ist noch unten ein weiterer Absatz!)

    Hi, ich bin Schüler und auch unsere Schule hat 08/09 Notebookklassen eingeführt – ich bin nicht drin, die 10. Klasse ist schon zu alt dafür. Die 7er hatten die Möglichkeit dazu und ich hab viel davon gehört.

    Nur ist es meistens Negatives. Die Schüler, mit denen ich gesprochen habe, sagen, wenn sie sich noch einmal entscheiden könnten, dann contra Laptopklasse. Die Umsetzung war einfach zu schlecht; die Betreuung der EDV-Firma ist – gelinde gesagt – mies. Deswegen will ich mal warnen:

    – Nicht von EDV-Firma das Geld aus der Tasche ziehen lassen! Kritisch sein, und vor allem: Darauf aufpassen, dass die EDV-Firma den Schulleiter nicht allzu volllullt und ihm den letzten Dr*** andreht. (Unserer ist immer noch voll überzeugt von unserer EDV-Firma)

    – Notebook-Angebote der EDV-Firma prüfen. Die Notebooks unserer Laptopklasse waren völlig überdimensioniert, zu schwer, zu teuer. Die EDV-Firma hat viele (kostenpflichtige) Schul-Programme mitangeboten und -installiert – das mag zwar schön und gut sein, nur sollte vorher dafür gesorgt sein, dass sie im Unterricht wirklich gebraucht werden; und dass sie nicht doppelt vorkommen
    — (die EDV-Firma hat z.B. zwei verschiedene kostenpflichtige Programme mit quasi den gleichen Funktionen installiert gehabt, wenn ich mich nicht irre)

    – „Online-System“ vorher testen und prüfen; sicher stellen, dass es gewartet wird und angemessen administriert

    — Wir hatten z.B. schon einen Lernserver vorhanden – läuft mit Moodle – und die EDV-Firma hat unseren Schulleiter irgendwie davon überzeugt, noch ein ILIAS-Lernserver aufzusetzen; hat gleich einen Server und einen separaten DSL-Anschluss dazugepackt (=> damit extra teuer?!)

    — EDV-Firma hat bei uns angeblich „eigenes“ Konzept für ILIAS gehabt, sodass es für Schulen „nutzbar“ wird: Völliger Schwachsinn, sie haben einfach den „Studentenbereich“ in „Schülerbereich“ umbenannt und damit war der Käse gegessen.

    — EDV-Firma hat eine Woche gebraucht, um Spam im System zu entfernen; hat daraufhin allen Nutzern das Recht entzogen, Kalender und viele andere Dinge zu bearbeiten – auch den Lehrern.

    Also, ich möchte davor warnen: Lasst Euch nicht übern Tisch ziehen. Und bitte macht Euch mehr Gedanken – eine wilde, konzeptlose Nutzung von MS Office und diesen ganzen „Schul“-Programmen wie DynaGeo usw ist nicht besonders glücklich.

    Btw, noch etwas: Achtet darauf, ob der Lernserver auch am Wochenende läuft. Bei uns wurde er nämlich teilweise abgeschaltet.

    1. Avatar von admin
      admin

      Hallo, dein Kommentar ist nicht im Spamfilter verschwunden. Ich bin leider seit neun Tagen offline, weil mich mein Internetanbieter wieder einmal im Stich lässt (Telephon geht auch nicht!). Deine Anmerkungen sind für mich sehr nützlich, vielen Dank! Wir stecken immer noch in der Planungsphase und sind froh über alle Rückmeldungen, die wir bekommen können. Als PC-Anbieter favorisiere ich momentan Dell. Viele andere Schulen haben gute Erfahrungen mit der Firma gemacht und eigentlich sagen alle übereinstimmend, dass sie sofort wieder mit Dell arbeiten würden. Die Lernplattform könnten wir uns mit der Berufsschule teilen, die haben mittlerweile eine mehrjährige Erfahrung mit ihrem Anbieter und sind sehr zufrieden.
      An MS-Office werden wir wohl nicht vorbeikommen, die Schüler lernen ja im Datenverarbeitungs- und Textverarbeitungsunterricht mit Office und da erscheint es mir wenig sinnvoll, auf den Laptops dann mit anderen Programmen zu arbeiten.
      Danke nocheinmal für deine Rückmeldung!

  2. Avatar von Hugelgupf

    Gern geschehen. Tut mir leid, zu Dell kann ich nichts sagen – wir haben diese örtliche EDV-Firma, die uns den ganzen Kram bestellt hat. Was ich zu Dell sagen kann ist, dass sie teuer sind. Und das darf nicht zu teuer werden, schließlich sind in diesen Zeiten nicht alle Familien reich 😉

    Nein, an MS-Office kommt man zwar nicht unbedingt vorbei. Aber bitte nicht wild und querbeet, und bitte dann auch nicht Word benutzen, um Tabellen zu machen, und Excel, um lange Texte zu schreiben. Alles schon erlebt.

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