Meine erste Online-Fortbildung ist vergangenen Montag ausgelaufen und es wird Zeit, einmal Bilanz zu ziehen.
Inhaltlich fand ich die Arbeit sehr gewinnbringend. Mein Hauptanliegen (wie bekomme ich meine Schüler zur Reflexion) ist für mich einleuchtend bearbeitet worden. Auch die Portfolios der Kollegen fand ich interessant. Eine Kollegin einer Realschule hat die Prüfungsvorbereitung im Fach Deutsch als E-Portfolio abgebildet, hier werde ich wohl einmal ein wenig „wildern“. Auch andere Ansätze sind nachahmenswert, z.B. eine Reflexion als Schreibgespräch zu führen.
Die technische Seite ist ein wenig zweigeteilt. Einige Dinge in Mahara sind mir (obwohl mir Kollegen helfen wollten) einfach nicht gelungen: ein selbsterstelltes Video wollte sich einfach nicht abspielen lassen, obwohl Format, Größe und Verlinkung in Ordnung waren. Anderen Kollegen erging es nicht anders. Mahara ist auch ein wenig unflexibel, was die vorgefertigten Masken angeht. Ein Bewerbungsportfolio mit der Formulierung: „Schulische Bildung 2007 – 2009 bei Staatliche Wirtschaftsschule Bad Neustadt“ kann man eigentlich nicht einreichen. Die Arbeit in Moodle dagegen war recht problemlos.
Das „Außenrum“ war zunächst einmal verlockend: Online-Schulung! Man teilt sich seine Arbeit über eine Woche selbst ein, sitzt am eigenen Schreibtisch und schläft im eigenen Bett. Wenn der kleine Hunger kommt… kein Problem. Allerdings hat mich die Realität eingeholt. Die „normale“ Arbeit muss ja weitergehen, so dass die Zeitfenster, die man für die Fortbildung nutzen kann, nicht wirklich groß sind. Dazu kommt ein erhebliches Zugangsproblem: mein Netzprovider (Kabeldeutschland) hat in den letzten Wochen gröbere Probleme den Zugang auch wirklich bereitzustellen. Ich hatte an mehreren Tagen überhaupt kein Netz zur Verfügung, so dass ich einige Arbeiten in der Schule erledigen musste. Sonntags abends ist das nicht sehr erbaulich.
Fazit: Inhaltlich top, technisch leicht problembehaftet, Arbeitsumgebung mangelhaft. Würde ich wieder an einer Online-Fortbildung teilnehmen? Ja, aber nicht mehr in einer Phase, in der mehrere Schulaufgaben korregiert werden müssen. Trotzdem: Danke an Eva Häuptle, die Moderatorin!
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