Erste Woche Schule nach dem Sabbatical

Ich bin wieder da. Ein Jahr waren wir unterwegs – nicht immer, aber viel. In Neuseeland hat es uns besonders gut gefallen. Natur und Menschen sind dort wirklich einzigartig, wir kommen bestimmt wieder. Mittlerweile habe ich meine Reiseberichte hier im Blog freigeschaltet, wer also mag, kann unsere Reise ein wenig nachvollziehen. Geschrieben hatte ich das für Eltern, Geschwister und Freunde.
Seit Montag bin ich also wieder ganz regulär im Schuldienst und was soll ich sagen, die Realität hat mich schneller eingeholt als ich gehofft hatte.
Eine siebte, eine achte und eine elfte Klasse in Deutsch, wenig Geschichte, drei Stunden Ethik und Projektarbeit stehen auf meinem Stundenplan. Kein Sozialkunde. In den beiden kleinen Deutschklassen gibt es einen neuen Lehrplan, das ist für mich alles noch ein wenig unübersichtlich. Klassenleiter der 8b bin ich auch, meine Laptopklasse. Die erste Woche haben wir gebraucht, um alle Schüler ins Netz zu bekommen und unser gemeinsames Netzlaufwerk zu verbinden (ich nenne es „Dirk“, das macht es für die Schüler leichter). Diese Stunden haben mich gleich wieder auf den Boden geholt. Es fehlen Kabel, Dirk weigert sich, einen Schüler zu erkennen, eine Schülerin hat einen Laptop ohne Netzwerkanschluss.
Die Klasse an sich macht einen recht netten Eindruck, sie ist aus unseren zwei Siebten vom Vorjahr zusammengesetzt. Es gibt auch zwei Quereinsteiger von der Realschule. Mal sehen, wie sich das einspielt, ich bin ganz optimistisch. Nächste Woche gibt es dann gleich den Klassenelternabend.
Ansonsten ist in meiner Schule vieles gleich geblieben, bei manchen Dingen bin ich froh, bei anderen nicht. Wir haben ein neues Lehrerzimmer, das ich als recht eng empfinde. Dafür gibt es jetzt einen Arbeitsraum mit Pcs und der Möglichkeit, eigene Rechner mitzubringen. Hier wird sich erst noch zeigen, ob das funktioniert.
Aus Datenschutzgünden muss unser Lehrerzimmer jetzt immer verschlossen sein, es gibt an der Tür nur noch einen Knauf und keinen Drücker mehr, so dass jeder seinen Schlüssel braucht. Das ist wenig praktikabel und führte schon zu einem Keil und einer Kiste als Türstopper und der Idee, einen Gummi um die Garnitur zu wickeln. Die Vorschrift ist also völlig kontraproduktiv. Die Tür steht jetzt (aus Datenschutzgründen) auf, während sie früher wenigstens geschlossen (aber nicht verschlossen) war. Dass uns die NSA ausspioniert ist dagegen offenbar völlig legal.


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